PLAYGROUND
LUZERN
2018
Für ein Grundstück nahe dem Bahnhof Luzern, direkt an die Gleislinien der SBB angrenzend, soll eine neue Nutzung gefunden werden. Sozusagen als Gegenthese zur Europaallee in Zürich versuchten wir mit dieser Entwurfsaufgabe öffentlich zugängliche Räume in Form eines Kulturzentrums zu etablieren. Viele der bereits vorhandenen Nutzungen des Grundstücks zum Beispiel die Handwerksbetriebe, Hobbyräume, Abstell- und Lagerfunktionen, Schrebergärten usw. können dadurch erhalten bleiben und finden teils in den neu entworfenen Räumen ein zweites Leben.
Meine Absicht für diese Aufgabe war, einen multifunktionalen Raum für diverse Veranstaltungen zu erschaffen. Unkonventionell wird die Tribüne nicht wie im typischen Theater einseitig auf eine Bühne ausgerichtet, sie wird zweiseitig angeordnet und lässt den Hauptraum zur Bühne werden. Theaterauftritte oder Proben, Konzerte, Kunstaustellungen, Hochzeitsanlässe oder andere Feste sind genauso denkbar wie ein kleines Fussballturnier. Die umliegenden Räume beherbergen Co-Working Plätze, kleine Atelierwohnungen, Theaterprobe- und Musikräume sowie ein Kiosk und ein kleines Kaffee.
Ich beschäftigte mich sehr stark mit der japanischen Architektur und mit der Art, wie sie Holzkonstruktionen fertigten, ohne jegliches Metall wie Nägel oder Schrauben für die Verbindungen zu verwenden. In dieser Hinsicht stellt dieses Projekt ebenfalls die These auf, mit den heutigen CNC Maschinen solche Holz in Holz Verbindungen wieder zu ermöglichen.
Auch im Äusseren sollte die Konstruktion Ausdrucksstark sein und die spezielle Nutzung des Gebäudes sichtbar machen. Die Grundform, die starke Geometrie ist abgeleitet vom Zirkuszelt und verleiht dem Kulturzentrum eine eigene, kräftige Ausstrahlung und Präsenz in seiner Umgebung.